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Aufgrund der Corona-Krise konnten wir die Wellnesseinrichtungen des Hotels leider nicht in Anspruch nehmen. Es wird daher (fast) ausschließlich das Restaurant bewertet.

Das Restaurant WastlWirt Im AktiVitalHotel in Bad Griesbach wirbt für sich mit folgenden Eigenschaften:
Der Wastl - A waschechter Bayer! Hereinspaziert, herzlich Willkommen beim Wastl Wirt. Jeder Gast liegt uns am Herzen und wir sorgen gerne für Ihr leibliches Wohl. Das ist typisch bayerisch und darum bemühen wir uns, Ihnen ein urtypisches Wirtshauserlebnis zu bieten. Bayerische Gastlichkeit ist unser oberstes Gebot, und zwar kein aufgesetztes, sondern ein ehrliches. So ehrlich wie unsere Küche, eine heimatverbundene und gutbürgerliche Küche, mit einem Hauch Finesse gewürzt. Das spüren unsere Gäste am eigenen Leib und kommen gerne wieder.

Wir (Ehepaar Anfang 60) waren im Juni 2020 dort im Hotel für mehr als eine Woche zu Gast und „durften“ unsere HP-Mahlzeiten im Wastl Wirt einnehmen. Da wir die bayerische Küche sehr mögen und auch die Gastlichkeit zu schätzen wissen, freuten wir uns auf einen trotz Corona angenehmen Urlaub mit gutem Essen. Leider wurden unsere Erwartungen von dem Restaurant Wastl Wirt nicht erfüllt. Im Rahmen der HP wurde uns täglich ein 3-Gänge-Menü serviert, von dem ein normaler Erwachsene an keinem Tag satt werden konnte. Dazu kam, dass die in der Regel 4 Bedienungen ihren Job so ausfüllten, als wären sie Roboter, die an der Essensausgabe die Gerichte entgegennahmen und ohne nach recht oder links zu schauen, diese am Zieltisch ablieferten und sofort wieder in den Thekenbereich zurückgingen. Eine Kommunikation, Reklamation, Neubestellung von Getränken oder ähnliches war nur selten möglich, zumal einige der Bedienungen der deutschen Sprache offensichtlich nur unzureichend mächtig waren. Höhepunkt war der Tag, an dem die Hauptspeise, ein Zanderfilet, die Größe einer Scheckkarte hatte. Ich wollte eigentlich fragen, ob das Ernst gemeint sei, aber bevor ich dieses optisch registriert hatte, war die Bedienung wieder verschwunden und vermied äußerst erfolgreich jeden Sichtkontakt, so wie eigentlich jeden Abend, wenn wir dort zum Abendessen waren. Nach der Hauptspeise hatten meine Frau und ich unsere zwei Weizenbiergläser leer getrunken und stellten diese demonstrativ nebeneinander in die Mitte des Tisches, damit man sie eigentlich sehen musste. Aber beim Abräumen der Zanderteller, die rückstandslos leer gegessen waren (!!!), wurden die leeren Gläser ignoriert. Bei Lieferung der Nachspeise mussten wir der Bedienung hinterherrufen, dass wir gerne noch zwei neue Biere hätten. Nachdem diese geliefert waren und wir die Nachspeise aufgegessen hatten, passierte nichts mehr. Der Wunsch nach Erstellung der Rechnung konnte nicht kommuniziert werden (Grund siehe oben), sodass wir nach weiteren 40! Minuten das Lokal ohne zu bezahlen verlassen haben, was wir aber der Hotelrezeption sofort gemeldet haben. Bei Abreise wurde uns dokumentiert, dass die Rechnung für dieses Essen von einem der Kellner in unserem Namen abgezeichnet wurde, übrigens das einzige mal ohne Trinkgeld (hätte es an diesem Abend sowieso nicht gegeben).

Ein weiteres Highlight im Hotel war, dass wir im Aufzug steckengeblieben waren und erst nach 10 Minuten wieder ins Freie gelangten. Hierzu gab es seitens des Hotels/ Rezeption weder eine Entschuldigung noch ein Getränk aufs Haus!

Fazit: Wenn schon Bad Griesbach, dann nicht mehr dieses Haus. Zumal es in der Nähe der Therme einige Alternativen gibt, die mehr Wohlfühlfaktor versprechen und auch die Portionen der Speisen sind dort üppiger ausgefallen. Es gab wohl auch Hotelgäste, die dort an einem Fastenprogramm teilgenommen haben. Denen sei es gegönnt, die haben sich auch wohlgefühlt, aber die waren räumlich von uns Normalessern abgetrennt. Einen Unterschied bemerkte man nur, wenn man a-la-Karte bestellt hatte. Noch was Positives zum Hotel: die Betten waren klasse. Wir haben trotz leerem Magen erstaunlich gut geschlafen.