Fehlende Betreuung während des Auslandsjahrs
Unsere Tochter hat ein Auslandsjahr in den USA in einer Gastfamilie begonnen. Zu Beginn schien es so, als ob die Organisation läuft und alles seinen Gang geht. Problematisch war, dass relativ unklar war, wer eigentlich als Ansprechpartnerin zur Verfügung steht. Anrufe wurden nicht angenommen und es war tagelang nicht möglich, jemanden telefonisch zu erreichen. Dazu kam, dass finale Unterlagen erst abgeschickt wurden, nachdem unsere Tochter bereits in den USA war. Da sie bei der Einreise ein wichtiges Formular nicht dabei hatte, gab es Probleme bei der Einreise. Zwar konnten wir es aus Deutschland dann digital zu ihr schicken, sodass sie doch noch einreisen konnte, doch hätte dieser Stress vermieden werden können, wenn der "Abschlussbrief" mit allen wichtigen Informationen zusammengefasst am Ende rechtzeitig dagewesen wäre. Relativ schnell gab es Probleme zwischen der Gastfamilie und uns, den Eltern. Wenn man ehrlich ist, hat die deutsche Organisation nahezu keine Möglichkeiten mehr, aus Deutschland einzugreifen, wenn es Probleme gibt. So war es auch hier. Die lokale Koordinatorin der amerikanischen Partnerorganisation ISE war befreundet mit der Gastfamilie und schied somit als Vertrauensperson für unsere Tochter aus. D.h. sie war dort allein auf sich gestellt. Von Experiment wurden die Probleme abgetan und als "unglücklich" dargestellt. Das Auslandsjahr wurde abgebrochen, da die Koordinatorin von vornherein Druck ausgeübt hat und von vornherein klargestellt hat, dass es keine Ersatzfamilie gibt. Unsere Tochter hat lange versucht, es dort auszuhalten, was nach einigen Wochen dann aber nicht mehr möglich war. Insgesamt sind wir mit der Betreuung aus Deutschland sehr unzufrieden und haben das Gefühl, dass Probleme klein geredet werden.
Experiment e.V.