Kundeninterview – Dipl. Psych. Martin Rosenauer
Rauchen ist ungesund und teuer – das wissen wir wahrscheinlich alle. Trotzdem ist es nicht einfach, damit aufzuhören, wenn uns diese Gewohnheit bereits viele Jahre begleitet. „Endlich Nichtraucher”, „Nichtraucher über Nacht” – Versprechen wie diese gibt es viele – aber was klappt wirklich? Mit unserem heutigen Interview-Gast Martin Rosenauer haben wir uns mal das Thema Hypnose und Hypnotherapie zur Unterstützung bei der Rauchentwöhnung genauer angeschaut. Und wir müssen sagen, das klingt alles ganz schön interessant und vielversprechend. Und das Beste ist: obwohl Martin Rosenauers Praxis in München ist, können wir hier in Hamburg trotzdem an seinem Kurs „Raucherentwöhnung durch Hypnose“ teilnehmen. Und Sie können das auch – egal, wo Sie wohnen, ganz bequem von Zuhause aus, da es sich um einen praktischen Online-Kurs handelt. Bevor Sie jedoch damit starten, möchten wir Ihnen aber noch dieses spannende Interview ans Herz legen.
Lieber Herr Rosenauer, wir freuen uns sehr, heute mit Ihnen dieses Interview zu führen. Möchten Sie uns zu Beginn einen kleinen Einblick geben, was Ihre Aufgabe als Therapeut und Coach ausmacht?
Vielen Dank für Ihre Einladung zum Interview.
Als Therapeut und Coach arbeite ich zumeist mit Menschen, die an einem bestimmten Punkt ihres Lebens merken, dass sie ohne professionelle Unterstützung nicht weiterkommen. Dies nennt sich dann Depression, Burnout oder auch Angststörung und oft spielen dabei stark drückende Gefühle eine wichtige Rolle. Häufig stammen solche Gefühle, von welchen meine Patientinnen und Patienten geplagt werden, aus nicht aufgearbeiteten Erlebnissen aus der Kindheit, also aus einer Zeit, in der wir noch größtenteils von anderen Menschen, deren Schutz und Liebe, abhängig sind und auch unsere Gefühlswelt noch weitestgehend nicht verstehen und reflektieren können. Mit der Methode der Hypnoanalyse lassen sich solche verdrängten Erinnerungen aus der Kindheit, die im Unterbewusstsein verborgen liegen und Probleme machen, nochmal ins Bewusstsein holen und so können diese aufgearbeitet werden.
Aber auch zur Stärkung des Selbstwerts im Hier und Jetzt kann ich oft schnelle Hilfe anbieten, unter anderem mit der Hypnose, der Integration von Hypnose und Körperpsychotherapie oder auch dem Erlernen von Selbsthypnosetechniken. Der Selbstwert spielt oft auch bei der Raucherentwöhnung eine Rolle, denn ca. 10-20% der Raucherinnen und Raucher sind kompensatorische Raucher, rauchen also um „belastende Gefühle“ zu verdrängen.
Vielen Dank für den guten Einblick in Ihre Arbeit. Welche Möglichkeiten bieten hypnotische Techniken denn? Und gibt es bestimmte Voraussetzungen für den Therapieerfolg?
Die Hypnose und hypnotherapeutische Strategien sind meiner Erfahrung nach mit die effektivsten therapeutischen Techniken, um einen Klienten raus aus dem Verstand und rein ins Gefühl zu bringen. Dies ist nicht nur bei der Traumabehandlung und beim Loslassen belastender Gefühle allgemein wichtig, sondern kann auch bei der Raucherentwöhnung von hohem Nutzen sein.
Das klingt interessant. Inwiefern helfen denn Hypnosestrategien den sogenannten „Kopfmenschen“ bei der Lösung ihrer Blockaden?
Zunächst mal müssen auch die sogenannten Kopfmenschen verstehen, dass psychotherapeutische Prozesse eben Prozesse sind und auch die Techniken aus der Hypnose keine „Pauschallösungen für jeden“ in der Veränderungsarbeit darstellen. Loslassen will eben oft auch erstmal erlernt werden. Und Lernen wiederum hängt mit der inneren Einstellung des Klienten zusammen, sich auf einen Veränderungsprozess einzulassen. Aber natürlich gibt es – gerade für Kopfmenschen – auch eine Trickkiste aus Hypnotherapie und Körperpsychotherapie, wie auch diese schneller ins Gefühl gebracht werden können, als sie es sich das selbst oft zutrauen. Hier gibt es allerdings keine Methode der Wahl und oft ist die Passung zwischen Patient/in und Therapeut/in wichtiger als das Verfahren selbst.
Das können wir uns sehr gut vorstellen. Seit neustem bieten Sie zudem die therapeutische Raucherentwöhnung mit Hilfe der klinischen Hypnose an. Wie läuft eine Behandlung mit Hypnose gegen Rauchen genau ab?
Bei der therapeutischen Raucherentwöhnung geht es vor allem um die Gefühle, deretwegen jemand raucht. Wer sich abends vor dem Schlafen gehen oft einsam fühlt und deswegen raucht, sollte unter Umständen mit Hilfe der Hypnose erst mal ebensolche Momente aus der Kindheit, die ihn da möglicherweise wieder einholen, aufarbeiten, bevor es an die tatsächliche Raucherentwöhnung geht. Erst wenn diese alten Prozesse abgeschlossen sind, kann die normale Raucherentwöhnung folgen.
Das ist ja spannend. Ein Großteil der Raucher hat innerlich entschlossen, Nichtraucher zu werden oder zumindest weniger zu rauchen, schafft es aber nicht aus eigener Kraft. Wie unterstützen Sie diese Menschen?
Ja nun, das ist das tolle am Zustand der Trance:
In der z.B. durch hypnotische Strategien eingeleiteten Trance fühlt sich etwas, was eigentlich nur in der Vorstellung abläuft, meist ziemlich real an, ähnlich also wie in Traum oder Tagtraum. Durch den Einsatz der Hypnose können Gewohnheitsraucherinnen und Gewohnheitsraucher somit – fernab vom Alltag – unter Anleitung des Hypnotiseurs spielerisch erforschen, wie es sich anfühlt, in der Arbeitspause oder beim Warten auf den Bus eine andere Erfahrung zu machen, als es die im Unterbewusstsein einprogrammierten Gewohnheiten vorgeben. So ergibt sich durch das Spiel mit der Vorstellungskraft die Möglichkeit, Neues auszuprobieren und es so lange einzustudieren, bis es sich wirklich gut und vor allem besser als das Rauchen anfühlt. Genauso habe ich das übrigens auch in meinem Onlinekurs Raucherentwöhnung mit Hypnose in 10 Schritten umgesetzt. Alle Hypnosen, die in diesem Kurs enthalten sind, haben sich bei der Raucherentwöhnung mit Gewohnheitsrauchern als sehr effektiv erwiesen.
Das ist schön zu hören und ermuntert bestimmt den ein oder anderen Leser, dies selber auszuprobieren. Wie behandeln Sie denn die hinter der Nikotinsucht stehenden negativen Gefühle und ungelösten Ängste?
Meist behandle ich diese mit der aufdeckenden Form der Hypnose, der Hypnoanalyse. Bei diesem Verfahren begibt sich der Klient in unverarbeitete Gefühle aus der Vergangenheit, die ihn immer wieder einholen, um sie erneut zu durchleben und so den Erlebnisprozess, welcher im Unterbewusstsein unverarbeitet daliegt, abschließend zu verarbeiten. Ob Rauchen eine (körperliche) Sucht ist, ist übrigens sehr strittig. Ich plädiere vor allem beim Gewohnheitsrauchen zu einem klaren Nein, weil Gewohnheitsraucher normalerweise nachts schlafen und nicht extra aufstehen, um ihre Nikotinspeicher aufzufüllen.
Sie sammeln nun seit fast 2 Jahren Bewertungen mit AUSGEZEICHNET.ORG. Was gefällt Ihnen am AUSGEZEICHNET.ORG Bewertungsportal am besten?
Ich schätze die Einfachheit der Handhabung, die Möglichkeit zur Zusammenfassung der Bewertungen aus dem Internet und den freundlichen und schnellen Service bei AUSGEZEICHNET.ORG sehr.
Das hören wir sehr gerne. Feedback ist bekanntlich keine Einbahnstraße – konnten Sie bereits durch Kundenrückmeldungen Ihre Arbeit optimieren oder erkennen, wo es noch Potential zur Verbesserung gibt?
Selbstverständlich bin ich als Therapeut ständig dabei, meine Arbeitsweise zu verändern und zu verbessern. Neben Fortbildungen und dem Erlernen neuer Methoden ist ehrliches Feedback von Klienten – vor allem wenn eine Intervention erkennbaren Nutzen brachte oder eher verunsichernd wirkte – natürlich das allerwichtigste, um besser zu werden.
Würden Sie AUSGEZEICHNET.ORG weiterempfehlen?
Auf jeden Fall, das habe ich schon mehrfach getan.
Das freut uns sehr! Eine aufschlussreiche Frage zum Schluss: Woran kann man Ihrer Meinung nach seriöse Anbieter für eine hypnotherapeutische Raucherentwöhnung erkennen?
Ich denke es sind drei wichtige Punkte:
- Eine seriöse Ausbildung des Hypnotiseurs und nicht nur ein Wochenendkurs o.ä.
- Gute Bewertungen aus dem Internet können hilfreich sein bei der Entscheidungsfindung
- Es sollten keine reißerischen Erfolgsversprechungen gemacht werden, weder telefonisch noch auf der Webseite. Denn in der Veränderungsarbeit ist vor allem die Eigenmotivation des Klienten und das Zusammenspiel zwischen Coach/Therapeut und Klient/Patient wichtig. Und ob der Hypnotiseur sympathisch ist, erkennt man ja sehr leicht beim ersten Telefonat, denn meistens stimmt der erste Eindruck eben doch.
Vielen Dank für dieses spannende Interview und alles Gute für Sie!