Eine Treppe symbolisiert den Aufstieg zur Umsetzung des Inbound Marketings

Inbound Marketing – die Umsetzung

Haben Sie unseren Beitrag letzte Woche zum Thema Inbound Marketing gelesen? Und haben Sie festgestellt, dass es an der Zeit ist, dieses Thema auch in Ihrem Unternehmen zu integrieren? Dann lesen Sie heute, wie Sie dies Schritt für Schritt umsetzen können.

In 7 Schritten zum Erfolg

Letzte Woche haben wir Ihnen den Prozess des Inbound Marketings vorgestellt.
Dieser sieht folgendermaßen aus: Fremde anziehen, Leads generieren, Leads qualifizieren und abschließen, Kunden begeistern.

Um Inbound Marketing effektiv in Ihrem Unternehmen umzusetzen, bedarf es einem strategischen Vorgehen. Wie dieses aussieht, erklären wir Ihnen in den folgenden 7 Schritten.

1. Wie sieht Ihre Buyer Persona aus?

Wie immer gilt: ohne klare Zielgruppe keine funktionierende Strategie. Da es beim Inbound Marketing hauptsächlich um Content geht, fragen Sie sich, für welchen Personenkreis Sie Ihre Inhalte produzieren möchten. Kreieren Sie eine reale Buyer Persona mit Name, Alter, Hobbies, Wünschen, Fragen, Herausforderungen, Lebensumstände und allem, was dazugehört. Welche Medien nutzt Ihre Zielgruppe? Über welche Kanäle kommuniziert sie? Seien Sie so spezifisch wie möglich, um Ihren Content und Ihre gesamte Strategie dahingehend anpassen zu können.

2. Welche Ziele möchten Sie erreichen?
Warum möchten Sie Inbound Marketing betreiben? Was versprechen Sie sich davon? Versuchen Sie, Ihre Ziele so konkret wie möglich zu formulieren. Nur dann können Sie messen, ob Ihre Maßnahmen auch zielführend sind. Und prüfen Sie unbedingt, ob die Ziele für Ihr Unternehmen relevant sind.

3. Content mit Mehrwert kreieren

 

 

Im Fokus steht der Kunde, nicht Ihr Unternehmen oder Produkt. Fragen Sie sich bei der Produktion Ihres Contents deshalb regelmäßig, ob dieser die Erwartungen Ihrer Zielgruppe erfüllt, deren Fragen beantwortet und Bedürfnisse befriedigt. Wenn Sie trotz Buyer Persona jedoch noch gar nicht genau wissen, was Ihre Zielgruppe wirklich beschäftigt, lernen Sie diese als erstes einmal kennen. Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einem Geburtstag eingeladen und neben Ihnen sitzt eine Ihnen unbekannte Person. Wie lernen Sie diese kennen? Wie kommen Sie ins Gespräch? Richtig, Sie stellen eine Frage. Im Gegenzug kommt es immer gut an, etwas von sich preiszugeben. Und bleiben Sie bei all dem authentisch.

Bedenken Sie immer, dass es sich um eine Beziehung zwischen Ihren Kunden und Ihrem Unternehmen handelt. Menschen vertrauen jedoch Menschen und keinem Unternehmen – das bedeutet: bleiben Sie menschlich in Ihrer Kommunikation. Geben Sie etwas von sich preis und erzählen Sie Geschichten. Warum dies von großer Relevanz ist, haben wir in unserem Beitrag zum Thema Story Telling bereits ausführlich erläutert.

Welche Möglichkeiten der Content-Darbietung bieten sich an?
Am Anfang des Kennenlernens zwischen Ihrem Unternehmen und Ihren Kunden bieten sich Blogbeiträge und Whitepaper an. Hier sollte auf keinen Fall Ihr Produkt beworben werden. Sie sollten sich vielmehr als Experte auf Ihrem Gebiet präsentieren, Fragen beantworten, Inspiration liefern. Hat der Interessent Vertrauen zu Ihnen aufgebaut, können Sie mit Webinaren, Podcasts, Videos und Expertenbeiträgen noch mehr relevante Inhalte vermitteln und somit die Kundenbeziehung stärken. Steht der Interessent dann vor der Entscheidung, ob er Ihre Lösung kaufen soll, dann können Sie diese mehr in den Fokus rücken und mit weiterführenden Informationen anreichern. Hier bieten sich Free Trials, Studien und Produktvergleiche an. Die Devise lautet bei all dem: erst geben, dann nehmen.

4. Welche Strategie möchten Sie fahren?
Welche Content Elemente möchten Sie kreieren und verbreiten? Welche Ressourcen haben Sie bereits Inhouse und was müssten Sie sich extern besorgen? Welche Kanäle möchten Sie bespielen? In welcher Frequenz? Sie müssen hier das Rad nicht neu erfinden. Sie sollten sich jedoch eine klare Struktur überlegen, welche Sie dann in einen Redaktionsplan eintragen können. Im Redaktionsplan wird festgehalten, welche Inhalte wann von wem erstellt und auf welchen Kanälen geteilt werden. Dies dient dazu, den Überblick zu behalten und langfristig, strategisch zu planen. Integrieren Sie hier unbedingt Feiertage, Messen, wichtige Ereignisse und Veranstaltungen, um diese dementsprechend aufzugreifen und vorausschauend die notwendigen Schritte einzuleiten. Schauen Sie sich hierfür gerne auch bei Ihren Mitbewerbern um. Welche Strategie erscheint erfolgsversprechend zu sein? Was passt zu Ihrer Buyer Persona und zu Ihrem Unternehmen?
Dies gilt auch für die Kanäle, die Sie auswählen. Welche passen zu Ihrer Zielgruppe? Und natürlich, welcher Content eignet sich für welches Medium? Bilder eignen sich zum Beispiel besser für Instagram und Snapchat, was wiederum eine eher jüngere Zielgruppe anspricht.

5. Kennen Sie die Bedeutung einer guten Landing Page?
Im Inbound Marketing führen alle Wege zu einer Landing Page. Diese wiederum ist maßgeblich an der Konvertierung von Traffic zu Leads verantwortlich. Die Landing Page sollte so schlicht wie möglich gehalten werden und keine Elemente enthalten, die Ihre Besucher ablenken oder verwirren könnten. Sie sollte ansprechend, personalisiert und intuitiv bedienbar sein. Was also gehört auf eine gute Landing Page?

  • Informieren Sie den Besucher darüber, was Sie ihm anbieten. Ist es ein Whitepaper? Oder ein Blogbeitrag? Oder handelt es sich um eine Seite, über die direkt ein Kauf getätigt werden kann?
  • Welchen Nutzen hat Ihr Angebot für den Besucher?
  • Wie kommt der Besucher an das Angebot?

Bitte überfluten Sie den Interessenten nicht mit unwichtigen Informationen. Behalten Sie Ihr Ziel der Konvertierung im Auge und führen Sie Ihren Besucher genau dorthin.

6. Wurden Ihre Ziele erreicht?

Darstellung zur Datenauswertung des Erfolgs im Inbound Marketing

 

Gehen Sie nochmal zurück zu Schritt 2: Welche Ziele möchten Sie mit Inbound Marketing erreichen? Haben Sie diese wirklich messbar formuliert? Dann geht es jetzt an die Auswertung.

  • Welcher Blogartikel zu welchem Thema hatte die meisten Leser, erzielte die längste Verweildauer und bekam viele positive Kommentare?
  • Welcher Social Media Beitrag wurde am meisten geliked, geteilt und kommentiert?
  • Wie oft wurde Ihr Newsletter geöffnet und welche Links wurden angeklickt?
  • Wie viel Traffic hat Ihre Website? Ist dieser durch Ihre Inbound Marketing Aktivitäten gestiegen?

Je nachdem, welche Ziele Sie sich gesteckt haben, lauten Ihre Fragen anders, die Sie sich bei der Evaluation stellen. Entscheiden Sie auch ganz genau, welche Daten wirklich von Relevanz sind und welche nichts mit Ihren Zielen zu tun haben. So laufen Sie nicht Gefahr, in der Datenflut zu versinken.

7. Wie können Sie Ihr Inbound Marketing optimieren?
Haben Sie Ihre gesteckten Ziele erreicht? Oder gibt es noch etwas zu verbessern? Analysieren Sie, welche Themen am besten funktionieren, welche Bilder die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wie der Betreff Ihres Newsletters formuliert sein muss, damit dieser geöffnet wird. Und wann dieser überhaupt verschickt werden sollte. Hier gibt es natürlich einiges an Literatur darüber, trotzdem gilt: Probieren Sie sich aus, lernen Sie aus Ihren Fehlern und seien Sie kreativ. Und halten Sie unbedingt Ihre Learnings fest. So gelangen Sie nach und nach zum für Sie und Ihre Zielgruppe optimalen Content.

 

Fazit

Es lohnt sich, sich mit dem Thema Inbound Marketing näher zu beschäftigen, den Fokus weg vom Produkt, hin zum Kunden zu verlagern. Anhand dieser sieben Schritte können Sie Ihre eigene Inbound Strategie umsetzen und Tag für Tag dazulernen, was Sie noch verbessern können. Natürlich können Sie auch weiterhin zusätzlich klassische Push Marketingmaßnahmen fahren, aber geben Sie dem Thema Inbound Marketing unbedingt eine Chance.