Das Social Media Jahr 2019 – Trends und Herausforderungen
Was ist im Jahr 2019 eigentlich alles passiert auf Social Media? Welche Herausforderungen gab es und wie können Sie neue Trends in Ihrem Marketing Mix für sich nutzen? In dem heutigen Blogbeitrag geben wir Ihnen einmal einen kleinen Rückblick über das Social Media Jahr 2019 und fassen für Sie die wichtigsten Trends zusammen. So können Sie vorbereitet in das Social Media Jahr 2020 starten.
Personal Branding: Vertrauen, Persönlichkeit, Individualität
Unter all dem Überfluss an Kanälen, Infos und Angeboten geht die Bewegung nun dahin, Content und Erlebnisse immer mehr zu personalisieren. 50% der Befragten stimmen zu, dass dies eine der größten Herausforderungen in Zukunft sein wird. [1] Die Vertrauenswürdigkeit in Social Media Netzwerke und auch in Influencer wird immer mehr in Frage gestellt. Die User fragen sich: Ist das wirklich alles ehrlich, oder sind die Meinungen und Inhalte nur gekauft und gewinnorientiert?
Als Unternehmen gilt es nun, dagegen zu steuern und echte und ehrliche Dialoge mit zu führen. Weg von dem Fokus auf ausschließlich hohe Reichweite und breite Kommunikation. Wichtig hierbei: Menschen folgen Menschen und nicht Unternehmen. Schaffen Sie eine Community, mit welcher Sie gut recherchierte Inhalte teilen. Zeigen Sie Ihren Nutzern, dass sie Ihnen mit gutem Gewissen vertrauen können und das hinter dem Kanal echte Menschen stecken.
Das Ergebnis: Sie kreieren vertrauensvolle Beziehungen zu Usern und Kunden, welche Sie weiterempfehlen werden.
Nutzergenerierter Content
Der Trend ging 2019 auf Social Media weg von invasivem, aufdringlichem Marketing und hin zu nutzergeneriertem Content (UGC= User-Generated Content). Invasives Marketing wirkt auf die Konsumenten oft abschreckend und zu offensiv. UGC hingegen schafft eine persönliche Ebene und sorgt dafür, dass Sie als Unternehmen auf Ihre Rezipienten vertrauenswürdig und authentisch wirken. Um die Glaubwürdigkeit eines Produktes oder einer Dienstleistung zu unterstreichen, sind von Nutzern eigenständig erstellte Inhalte unersetzlich. Eine ehrliche und unbezahlte Empfehlung ist die authentischste Bewertung, die ein Unternehmen bekommen kann. Deshalb sollten Sie ausreichend Zeit in eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und einen offenen Dialog investieren.
Storifying Social
Seit einiger Zeit sind die 24-stündigen Posts gar nicht mehr wegzudenken aus den Kommunikationskanälen. Die Anzahl an Storys wächst 15 mal schneller, als die der Posts im Feed[2]. Nutzer können so ganz unkompliziert und spontan Inhalte auf WhatsApp, Instagram, Facebook und Snapchat mit Freunden und der allgemeinen Öffentlichkeit teilen. Storys haben einen flüchtigen Charakter, sind visuell orientiert und verschaffen den Nutzern Freiraum für Spaß und Experimente, ohne auf die Gestaltung des Feeds achten zu müssen. 64% der befragten Unternehmen haben dementsprechend bereits die Instagram Story in ihre Social Media-Strategie integriert oder haben vor, dies in den nächsten 12 Monaten zu tun. [3]
Paid Social: Anzeigen werden immer wichtiger
Das Social Media-Werbebudget und die Anzahl an Werbeanzeigen steigen. Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass Unternehmen in den sozialen Medien Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen und Geld hierbei eine sehr große Rolle spielt. Dies ist nicht wenigen – v.a. kleineren – Unternehmen – ein Dorn im Auge. 64% bezeichnen die Notwendigkeit von höheren Investitionen in bezahlte Werbung und die gleichzeitig sinkende organische Reichweite als zukünftige Herausforderung[4]. Der Effekt aus steigenden Kosten und sinkender Aufmerksamkeit: Sinken des ROI (Return on Investment) für Werbetreibende. Ein somit nicht mehr aufzuhaltender Trend ist die Koppelung von Werbegeldern an gleichwertige Investitionen, wie Zeit, Kreativität und eine genaue Zielgruppenansprache. Leistungsstarke, organische Inhalte können alternativ mit bezahlten Boosts gepusht werden und Aufmerksamkeit gewinnen. Personalisierung und Unterhaltung sind bei gefragten Inhalten die Keywords. Eine individuelle Aufmachung sorgt dafür, die Nutzer zu Interaktionen und zu Diskussionen und zu motivieren. Es werden nun von den Unternehmen externe Mitarbeiter zur Content Erstellung in das Social Media-Team hinzugezogen. Mit Ihrer Spezialisierung in einem bestimmten Bereich, wie Video oder Design, können Sie somit aus der Masse herausstechen und mehr Aufmerksamkeit gewinnen.[5]
Social Commerce
Der Trend aus 2018/2019, Social Media-Shopping-Technologien in das eigene Marketing zu integrieren, findet weiterhin Anklang. 28% der Befragten haben Social Commerce in Ihrem Unternehmen umgesetzt oder haben es bereits geplant[6]. Vor allem junge Nutzer begeistern sich für das Shopping-Angebot in den Instagram-Posts. Über den Post und die Produktsuche können die Nutzer jetzt direkt zur Kasse gehen, ohne die App zu verlassen. Aber nicht nur auf Instagram wird fleißig geshoppt. Auch auf Plattformen, wie Facebook oder Pinterest wird von Konsumenten die Website zur Produktsuche und zum Einkaufen zweckentfremdet. Der Marketplace von Facebook wird von mehr als 800 Millionen Menschen genutzt und das in 70 Ländern. Bei Pinterest nutzen tatsächlich 55% der Nutzer die Kaufoption.[7]
Noch bekannter für den Anreiz und die Weiterleitung zum Kauf ist die Plattform YouTube. Allgemein erweist sich Video mittlerweile als großer Bestandteil von Social Commerce. Sie sind noch neu im Social Commerce?
Tipp: Nachdem Sie Shopping in Ihren Stories auf Instagram eingerichtet haben, zeigen Sie Ihre Produkte in Aktion, bewerben Sie sie mit Gewinnspielen, präsentieren Sie Ihre Produkte in möglichst realistischen Szenerien und gehen Sie nach einer Testphase mit Ihren leistungsstärksten Posts und Inhalten in Serie.
Fazit
Auf Social Media geht der Trend immer weiter zur Personalisierung, Individualisierung und der persönlichen Empfehlung. Immer mehr Nutzer sind auf den sozialen Medien aktiv und möchten Teil einer Community sein. Nutzergenerierter Content und das Erstellen von Storys stehen hier im Fokus. Nutzer möchten sich mitteilen und das auf eigene, spontane und ehrliche Art und Weise. Um hier das Vertrauen der Follower, Kunden und Nutzer zu gewinnen, gilt es, qualitativ hochwertigen und ehrlichen Content zu kreieren. Durch den Überfluss an Content von sowohl Unternehmen als auch Influencern und Privatpersonen wird es eine immer größere Herausforderung, positiv aufzufallen und sich mit seiner Marke und seinem Content abzuheben. Die Auswahl der richtigen Zielgruppe ist daher besonders wichtig. Auch die Auswahl der passenden Markenbotschafter – beispielsweise im Influencer Marketing – hat einen enormen Effekt. Desweiteren rückt durch diesen Überfluss auch das Schalten von Anzeigen immer weiter in den Vordergrund. Auffallen, Aufmerksamkeit auf sich ziehen, eine Community kreieren und diese zu positiver Kommunikation anregen. Individualität gepaart mit Unterhaltung, verpackt in einem seriösen Design, sind hier von Bedeutung – egal, ob in Anzeigen, Boosts von organischem Content oder alltäglichen Posts. Unternehmen in den Bereichen Mode, Lifestyle, Kosmetik oder Ähnlichem profitieren weiterhin von der Nutzung der Social Media-Shopping-Technologien. Der Vertrieb der eigenen Produkte kann so deutlich vielfältiger und effektiver erfolgen.
Wir sind gespannt, was das Social Media Jahr 2020 bringen wird, ob die Trends sich weiterhin etablieren oder ob auf den Kommunikationskanälen eine neue Richtung eingeschlagen werden wird. Wir werden Sie natürlich auch weiterhin auf dem Laufenden halten und Sie mit aktuellen Trends, Neuerungen und Tipps versorgen.
[1] Hootsuite: Die wichtigsten Social Media-Trends für 2019
[2] CMO: Social Media Trends für Unternehmen (2019)
[3] Hootsuite: siehe [1]
[4] Hootsuite: siehe [1]
[5] Hootsuite: siehe [1]
[6] Hootsuite: siehe [1]
[7] Hootsuite: siehe [1]