Ausgezeichnet.org thematisiert das Cross-Posting von Facebook auf Instagram und erklärt, wie dieses funktioniert, das Bild zeigt eine Person am Smartphone, die Logos der sozialen Netzwerke sind abgebildet

Cross-Posting: Jetzt auch von Facebook auf Instagram

Stories und Beiträge auf Instagram erstellen und mit nur wenigen Klicks auch auf der Facebook-Seite teilen. Diese durchaus zeitsparende Funktion ist bereits seit 2017 möglich und kann sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen genutzt werden. Im März diesen Jahres hat Facebook dann gegenüber TechCrunch angekündigt, diese Funktion auch in die andere Richtung zu testen. Auch von Facebook aus sollen Inhalte also künftig auf Instagram teilbar sein. Wie das funktioniert und inwieweit diese Funktion von Vorteil ist, thematisieren wir daher in dem dieswöchigen Beitrag.

Facebook und Instagram – immer mehr Verknüpfungen

Bereits im Jahre 2012 wurde die Video- und Foto-Sharing-Plattform Instagram von Facebook gekauft. Eine richtige Verknüpfung, bzw. Integration der beiden Plattformen erfolgte jedoch erst später Stück für Stück. In 2017 erhielten User so die Möglichkeit Beiträge und Stories von Instagram aus direkt auf Facebook zu teilen. Zwei Jahre später bekamen die Facebook-Töchter Instagram und WhatsApp dann den Zusatz „from Facebook“, um die Zugehörigkeiten nun auch nach außen zu kommunizieren.

Im März 2020 wurde dann außerdem angekündigt, die Cross-Posting-Funktion nun auch in die andere Richtung testen und einführen zu wollen. Inhalte sollen also nun auch von Facebook aus direkt auf Instagram zu teilen sein.

Wie funktioniert das Ganze?

Um diese neue Funktion nutzen zu können, gibt es zwei wichtige Grundvoraussetzungen: Der Instagram-Account muss mit der Facebook-Seite verbunden sein und der Beitrag auf Facebook sollte ein Bild enthalten, damit die anschließende Veröffentlichung auf Instagram möglich ist.

Weiterhin zu beachten ist, dass die Caption der Beiträge auf beiden Plattformen zunächst identisch sein wird. Die gewählte Ansprache sollte daher zu den unterschiedlichen Zielgruppen gleichermaßen geeignet sein. Ein nachträgliches Anpassen der Caption auf Instagram sowie das Hinzufügen ist möglich.

Die Funktion, sofern vorhanden, wird beim Erstellen eines Beitrags angezeigt. Dazu muss über die Beitragsoptionen ein neuer Post erstellt werden, bei dem dann das Häkchen zum Veröffentlichen auf Instagram gesetzt werden muss. Wie das aussieht, ist in den nachfolgenden Screenshots dargestellt:

Ausgezeichnet.org erklärt, wie Cross-Posting von Facebook auf Instagram funktioniert, das Bild zeigt Screenshots zur Veranschaulichung

Eine weitere Möglichkeit die Cross-Posting-Funktion zu nutzen, bietet das Creator Studio von Facebook. Hier können auch bereits veröffentlichte Beiträge später noch auf Instagram gepostet werden (auf untenstehenden Screenshots dargestellt). Dazu einfach den Reiter „Beiträge“ auswählen und bei dem entsprechenden Post auf die drei Punkte klicken. Unten steht dann die Option „Auch auf Instagram posten“ zur Verfügung. Bei dessen Auswahl lässt sich im nächsten Schritt sogar eine Anpassung der Caption vornehmen. Und mit nur wenigen Klicks können Posts also auch auf Instagram veröffentlicht werden.

Ausgezeichnet.org erklärt, wie Cross-Posting von Facebook auf Instagram funktioniert, das Bild zeigt Screenshots zur Veranschaulichung

Ist es eine sinnvolle Funktion?

Eine solche Funktion bringt einige Vorteile mit sich. So können Unternehmen beispielsweise enorm viel Zeit sparen, da sie keine differenzierten Inhalte für verschiedene Plattformen erstellen und hochladen müssen. Zusätzlich werden die Ziel- bzw. Follower-Gruppen von Facebook und Instagram verbunden und die Reichweite wird gesteigert. Ob es jedoch tatsächlich eine sinnvolle Funktion ist, bleibt zu bezweifeln.

Follower-Gruppen auf Facebook und Instagram können sehr unterschiedliche Bedürfnisse und Wünsche haben. Noch dazu können die verfolgten Ziele auf den jeweiligen Plattformen stark voneinander abweichen. Aus diesem Grund kann es durchaus sinnvoller sein, eine differenzierte Ansprache und sogar unterschiedlichen Content für die beiden Netzwerke zu wählen.

Des Weiteren sollte beachtet werden, dass Beiträge, bzw. Inhalte auf Facebook und Instagram nicht exakt gleich funktionieren. Bei Instagram handelt sich um eine rein visuelle Plattform. Die Bilder und Videos, die im Feed über der dazugehörigen Caption erscheinen, sollen dabei möglichst ohne Text funktionieren. Die Caption, also Bildunterschrift, dient somit zur Unterstützung der visuellen Inhalte und zum Einbringen einiger Hashtags. Obwohl Facebook sich ebenfalls immer mehr in Richtung visueller Inhalte bewegt, dienen Fotos und Videos oft noch eher zur Unterstützung der Message des Textes. Geschriebene Inhalte erscheinen im Facebook-Feed weiterhin über den visuellen Inhalten, was diesen Eindruck weiter verstärkt.

Zwei weitere Aspekte, in denen sich die Inhalte auf Facebook und Instagram maßgeblich in ihrer Funktionsweise unterscheiden, sind Links und Hashtags. Während sich Links in Facebook-Posts einbinden und anschließend auch anklicken lassen, ist dies auf Instagram nicht der Fall. Und Hashtags sind auf Instagram sinnvoller und sehr viel weiter verbreitet, als auf Facebook.

Weiterhin erfolgte bisher keine Synchronisation der User-Aktivitäten. Wenn ein Nutzer eine Story auf Instagram schon gesehen hat, wird diese auf Facebook trotzdem als neu gekennzeichnet (und andersherum). Sollte diese Synchronisation weiterhin ausbleiben, könnte das zusätzlich zu Frustrationen auf Seiten der Verbraucher führen. Das doppelte Ansehen zahlreicher Inhalte führt zu genervten Usern und kann somit auch zum Deabonnieren anregen.

Fazit

Immer wieder kommen Facebook und Instagram mit neuen Funktionen und neuen Verbindungen der beiden Plattformen um die Ecke. Während diese erhebliches Potenzial sowohl für private User als auch für Unternehmen bieten, können sie ebenso für Frustration sorgen. Inwiefern solche Updates sinnvoll und von Vorteil sind, lässt sich also nur abwarten. In jedem Fall sollten Unternehmen immer darauf achten, alle Zielgruppen adäquat anzusprechen, um für Kundenzufriedenheit und dementsprechend für den Erfolg des Unternehmens zu sorgen.