Content-Syndication – Inhalte mehrfach verwenden
Vor allem die Verantwortlichen des Content Marketings stehen regelmäßig vor der Herausforderung neuen Content zu veröffentlichen und Traffic für die eigene Webseite zu generieren, um letztendlich die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sicherzustellen. Eine kostengünstige und zeiteffiziente Möglichkeit all das zu erreichen, bietet die Content-Syndication. Worum es sich dabei handelt, welche Formen es gibt und was bezüglich SEO beachtet werden muss, wird im folgenden Beitrag thematisiert.
Was ist Content-Syndication?
Bei der sogenannten Content-Syndication handelt es sich ganz einfach gesprochen um die Mehrfachverwendung oder auch den Austausch verschiedener Medieninhalte. Dabei kann es sich um Inhalte in Textform, wie Artikel, Blogbeiträge und Studien, aber auch um Infografiken, Videos oder Podcasts handeln. Der entsprechende Content wird dabei zunächst auf der eigenen Webseite veröffentlicht und später auch auf anderen Seiten zur Verfügung gestellt. Dort erhält der jeweilige Inhalt dann den Zusatz „Erschien ursprünglich auf…“.
Unternehmen wenden Content-Syndication als Teil ihrer Content-Strategie an. Durch die Veröffentlichung eigener Inhalte auf anderen Seiten kann man neues Publikum erreichen und die Reichweite steigern. Im Idealfall wird der Traffic auf der eigenen Seite erhöht. Die publizierende Seite kommt im Gegenzug kostengünstig und vor allem zeitsparend an qualitativ hochwertigen Content.
Wenn man selbst Interesse daran hat, seine Inhalte zu syndizieren und hierfür Partner zu finden, sollte vor allem die Content-Optimierung im Vordergrund stehen. Hochwertige Inhalte, vor allem auch Infografiken und Tabellen oder ähnliches, werden hierfür gerne gesehen. Zusätzlich könnte man über das Einrichten einer eigenen Unterseite nachdenken, auf der das Syndizieren der Inhalte ausdrücklich erlaubt wird. Hierbei sollten auch die jeweiligen Konditionen aufgeführt werden. Zum Beispiel ist im Voraus die Linkhandhabung zu klären, also ob etwa auf der publizierenden Seite zur eigenen Unternehmenswebseite verlinkt werden darf.
Kostenloses und kostenpflichtiges Syndizieren von Inhalten
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zum Syndizieren von Inhalten, die sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig sein können:
Auf der kostenlosen Seite kann man eigene Beiträge, vor allem neue und erfolgreiche, zum Beispiel auf größeren Webseiten veröffentlichen, die in der Regel über eine bessere Domain Authority verfügen. Die Domain Authority beschreibt, wie bedeutsam eine Webseite für den jeweiligen Themenbereich ist und wie wahrscheinlich sie gute Rankings erzielen kann. Die neu erlangte Sichtbarkeit ist dabei der entscheidende Vorteil. Älterer Content lässt sich zum Beispiel auf Seiten mit ähnlicher Domain Authority und auch ähnlicher Zielgruppe veröffentlichen. Dies bietet sich vor allem bei Nischenthemen an, da das gegenseitige Verlinken zu einer noch höheren Relevanz in der Branche führen kann. Auch Gastartikel eignen sich hervorragend für die Content-Syndication. Die extra für andere Webseiten produzierten Artikel können später auf der eigenen Seite als syndizierter Inhalt auftauchen.
Bei der kostenpflichtigen Variante bezahlt man dafür, eigene Inhalte auf Portalen oder größeren Webseiten publizieren zu können. Anfangs wurde diese Möglichkeit vor allem von großen Unternehmen genutzt. Für die Nutzer werden die Inhalte dann als empfohlene Artikel ausgespielt. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass Google diese Beiträge wie gesponserten Content behandelt und in diesem Fall keine SEO-Vorteile erhofft werden können.
Content-Syndication & SEO: Duplicate Content vermeiden
Nicht zuletzt kann Content-Syndication auch als SEO-Maßnahme eingesetzt werden. Durch die Veröffentlichung auf anderen Seiten mit einer eventuell höheren Domain Authority und dem gegenseitigen Verlinken, kann die eigene Rank Authority verbessert werden. Content-Syndication hat also positive Auswirkungen auf das Ranking der eigenen Seite.
Grundsätzlich erlaubt Google das Syndizieren von Inhalten, jedoch muss dieser auch klar als solcher erkennbar sein. Ist der Content nicht entsprechend markiert, wird er von Google dann gerne als Duplicate Content interpretiert und entsprechend abgestraft. Bei Duplicate Content handelt es sich um identischen Inhalt, der auf unterschiedlichen Seiten erscheint. Dieser wird dann entweder herausgefiltert oder sogar negativ durch Google bewertet. In jedem Fall leiden Traffic sowie Seitenranking darunter.
Es gibt jedoch Möglichkeiten Content-Syndication richtig umzusetzen und dementsprechend dem Duplicate Content-Problem aus dem Weg zu gehen:
Eine davon bietet die sogenannte kanonische URL. Durch diese kann die Originalressource eines Inhalts ausgewiesen werden. Im <head>-Bereich der publizierenden Seite muss mit dem HTML-Code rel=“canonical“ auf die URL des Originalartikels verwiesen werden. Google erkennt dadurch den ursprünglichen Autor und bewertet den Inhalt nicht als Duplicate Content. Jegliche Linkkraft wird außerdem auf die Seite des ursprünglichen Autoren vererbt.
Eine weitere Möglichkeit ist das Einfügen der Meta-Anweisung NOINDEX im HTML-Quellcode. Dadurch rankt Google diese Seite nicht und das Duplicate Content-Problem ist ebenfalls gelöst. Auch in diesem Fall wird die Linkkraft vererbt.
Eine dritte Möglichkeit ergibt sich durch das Hinzufügen eines DoFollow-Textlinks am Ende des Beitrags, welcher auf den Originalartikel verlinkt. Die Google Bots können die Inhalte so als syndizierte Inhalte erkennen und interpretieren sie nicht als Duplicate Content. Auch bei dieser dritten Möglichkeit wird die Linkkraft vererbt.
Fazit
Hochwertiger Content sorgt für eine erhöhte Glaubwürdigkeit der Unternehmen und wird als besonders authentisch wahrgenommen. Gerade deshalb ist regelmäßiger qualitativer Output besonders wichtig. Durch Content-Syndication können Unternehmen kostengünstig und zeiteffizient Zugriff zu diesem erlangen, oder eine erhöhte Reichweite für die eigenen Inhalte erzielen. Unter Beachtung des Duplicate Content-Problems bietet das Syndizieren von Inhalten also erhebliche Potenziale für die Content Strategie eines Unternehmens.